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Horizontalsperre selber machen:
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Horizontalsperre selber machen:

Horizontalsperre selber machen: Alles Wichtige im Überblick

Die Horizontalsperre ist ein essentieller Schutz vor kapillar aufsteigender Feuchtigkeit, insbesondere in Altbauten, wo sie oft fehlt. Feuchtigkeitsprobleme in Wänden führen zu unangenehmen Konsequenzen wie Schimmel, Schwammbefall, bröckelndem Putz und Salzausblühungen.

Feuchtigkeitsmessung und Ursachenanalyse:

Bei Verdacht auf feuchte Wände ist eine Feuchtigkeitsmessung ratsam. Ein hoher Feuchtigkeitsgehalt erfordert die Analyse durch einen Baugutachter, um die genauen Ursachen zu ermitteln.

Horizontalsperre nachträglich einbauen:

Die fehlende Horizontalsperre kann nachträglich eingebaut werden. Verschiedene Abdichtverfahren eignen sich je nach Mauerwerk.

Wirkung der Horizontalsperre:

Die Horizontalsperre verhindert das Aufsteigen von Bodenfeuchtigkeit, insbesondere im Keller und Erdgeschoss. In Neubauten ist sie Standard, während in Altbauten ihre Nachrüstung notwendig sein kann.

Feuchtigkeitsmessung vor dem Einbau:

Vor der Nachrüstung sollte die Feuchtigkeit der Wände gemessen werden. Ein Luftentfeuchter kann als kurzfristige Notmaßnahme dienen, ersetzt jedoch keine dauerhafte Lösung.

Ursachen für feuchte Wände:

Feuchte Wände können nicht nur auf eine fehlende Horizontalsperre zurückzuführen sein, sondern auch auf fehlende Vertikalsperren, Lecks in Rohrleitungen und defekte Dachabwassersysteme. Ein erfahrener Bausachverständiger hilft bei der genauen Identifikation der Probleme.

Abdichtverfahren im Vergleich:

  1. Maueraustauschverfahren:
    • Effizient bei großflächigen Schäden.
    • Zeitaufwändig, kann mehrere Wochen dauern.
  1. Mauersägeverfahren:
    • Effizient und dauerhaft, geringerer Zeitaufwand.
    • Spezielle Werkzeuge und Fachkenntnisse erforderlich.
  1. Chromstahlblechverfahren:
    • Preiswert und stabil, Spezielle Werkzeuge und Fachkenntnisse erforderlich.
    • Wir nur durch geprüfte Fachbetriebe durchgeführt 
  1. Injektionsverfahren:
    • Einfache Selbstanwendung möglich.
    • Hält kürzer als mechanische Methoden.
    • Schritt 1: Putz entfernen und Abstände messen

      Bevor Sie mit der Anwendung der Horizontalsperre beginnen, ist es notwendig, den losen Putz von der zu behandelnden Wand gründlich zu entfernen. Es wird empfohlen, den Putz großflächig zu entfernen, um eine bessere Trocknung der Wand vor der Anwendung zu ermöglichen. Bröckelige Mauerfugen sollten vor der Behandlung mit Mineralischen Dichtschlämme verstrichen werden, um zu verhindern, dass Flüssigkeit beim Füllen der Fugen wieder austritt. Um die Flaschen und Winkel möglichst einfach anbringen zu können, sollte der Abstand zwischen der Unterkante des Bohrlochs und dem Boden zwischen 8 und 10 cm betragen. Die Bohrlöcher selbst sollten einen Abstand von 12 cm haben.

      Schritt 2: Bohren

      Nachdem diese Vorbereitungen getroffen wurden, können Sie mit dem eigentlichen Verfahren beginnen. Bohren Sie dazu zunächst Löcher für die Injektionstrichter in die Wand. Verwenden Sie einen Bohrer mit einem Durchmesser von 12-14 mm (abhängig von der Porosität der Mauer). Der Bohrwinkel sollte etwa 30° betragen, und die Bohrtiefe sollte mindestens 2/3 der Mauertiefe erreichen. Das Bohrloch sollte 4 cm vor dem Wandende enden.

      Schritt 3: Injektion und Löcher verschließen

      Verwenden Sie nun die Horizontalsperre Injektionsflaschen und injizieren Sie die Flüssigkeit in die gebohrten Löcher. Führen Sie dazu die Spitze der Flaschen tief in die Löcher ein, bis Sie am Flaschenhals angelangt sind. Die Flaschen laufen von selbst leer, und die Wand nimmt dank Kapillarkraft die Flüssigkeit auf. Die Injektion kann je nach Trockenheit und Bauart der Wand bis zu 20 Tage dauern. Nachdem die Flaschen leer sind oder die benötigte Menge Horizontalsperre eingezogen ist, verschließen Sie die Bohrlöcher mit einer Zementsuspension.

      Schritt 4: Den richtigen Putz verwenden

      Nach Abschluss der Injektion können Sie mit dem Verputzen der Wand beginnen. Die Horizontalsperre verändert die Oberfläche des Mauerwerks und macht sie wasserabweisend. Dieser Effekt tritt nach zirka 6 Wochen ein. Überprüfen Sie dies, indem Sie Wasser auf die Mauer sprühen. Wenn das Wasser einzieht, ist der Effekt noch nicht eingetreten, und Sie können mit normalem Putz arbeiten. Perlt das Wasser bereits ab, verwenden Sie eine entsprechende Grundierung für nicht saugende Untergründe. Die Wahl des richtigen Putzes spielt eine entscheidende Rolle bei der Entfeuchtung der Mauer.

  1. Bohrkernverfahren:
    • Stabil, aber zeitaufwändig.
  1. Elektroosmose:
    •  keine Erfahrungswerte

Fazit:

Eine effektive Horizontalsperre ist entscheidend, um Ihr Zuhause nachhaltig vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Installation einer solchen Sperre ein komplexes Verfahren ist, das Fachwissen erfordert. Eine sorgfältige Planung und die Auswahl des richtigen Abdichtverfahrens sind unerlässlich. In Anbetracht der potenziellen Risiken und der Bedeutung eines korrekten Einbaus wird dringend empfohlen, die Dienste eines qualifizierten Fachmanns in Anspruch zu nehmen. Bei Unsicherheiten oder Fragen ist es ratsam, einen Experten zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Horizontalsperre ordnungsgemäß installiert wird und Ihr Zuhause effektiv vor Feuchtigkeit geschützt ist.